Takashi Kondo

Respect Bro

Respect Bro

At Theater Krefeld Monchenglabach in Germany for Alle neu,2020-2021
2 dancers,Music from Arvo pärt Duration 12:00.

Ballett tanzt sich Corona von der Seele
Nur zwei Tänzer braucht Takashi Kondo in "Respect Bro" für eine Gesellschaftsanalyse. Radoslaw Rusiecki - im hellen Anzug - und Francesco Rovea - in dunklem Streetwear - verkörpern den Guten und den Bösen,die aneinander geraten. Macht,Unterdrückung und Rohheit spielt sich vor einer Graffiti-Wand ab. Doch schnell vermischen sich die Rollen,fallen Grenzen,ist nicht mehr klar, wer auf welcher Seite steht.Das fügt sich so musikalish auf Arvo Pärt "Fratres" für Violine und Klavier,dass es kammerspielqualität hat. Minutiös tarieren sie Momente von Feindseligkeit und annäherung aus.
[Petra Diederichs, Rheinische Post, 25.10.2021]

Beim Ballettabend ist "Alles neu"
Einen ganz anderen Charakter hat das Stück"Respect Bro" von Takashi Kondo. Die eindringliche Musik von Arvo pärt,das Stück"Fratres"(Brüder) für Geige und Krlavier sowie der Fall des von der Polizei getöteten Afroamerikaner Gerrge Floyd sind der Ausgangspunkt für ein umglaublich packend gestaltetes Aufeinandertreffen zweier Männer(Francesco Rovea,RadoslavRusiecki). Der eine im weißen anzug,der andere im dunkeln kapuzenshirt verkörpern sie optisch unterschiedliche Sphären. Doch in ihremextrem auf körperliche konfrontation gehenden Tanz verschwimmen die äußeren Grenzen zusehends. Das Gefüge zwischen Respekt,Macht und kontrolle über andere wird in viele Richtungen ausgelotet. Das Ganze spielt sich vor einer mit Graffiti überzogenen Mauer ab,die sich mal öffnet und dann wieder schließt. In einer Nischr brennt eine Kerze,wie man sie von Gedenkstätten für Opfer von Gewalt kennt. Eigentlich braucht es diesen etwas plakativen Rahmen nicht. Musik und Tanz allein vermitteln schon die Tatsache,dass ohne Respekt kein menschliches Miteinander funktioniert. Erneut entstand ein facettenreicher abend,der die choreografischen Talente auf Augenhöhe mit ihrem Meister zeigt.
[Michaela Plattenteich, Westdeutsche Zeitung, 26.10.2021]

Vier Uraufführungen sorgen für unterhaltsame Abwechslung
Weniger harmonisch geht es in „Respect Bro“ zu. Inspiriert durch den Fall George Floyd schuf Takashi Kondo zur Musik von Arvo Pärt (Fratres für Violine und Klavier) ein Werk für zwei Tänzer die nicht nur in der Rolle von Polizist und Opfer verschiedene Formen von Gewalt und Unterdrückung tänzerisch darstellen. Ein Darsteller im weißen Anzug, der andere im dunklen Kapuzenpullover, so scheinen die Rollen vor der großen Graffitiwand im Hintergrund zu Beginn klar verteilt zu sein. Doch im Verlauf des Werkes verschwimmen diese Grenzen zusehends, denn Respekt sollte nicht von der Position einer Person, vom Alter, Geschlecht oder Rasse abhängen. Für diese körperlich extrem anstrengende Choreografie voller Konfrontationen bekamen Francesco Rovea und Radoslaw Rusiecki einen besonderen Beifall vom Publikum.
[Markus Lamers, Der Opern Freund, 13.11.2021]




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